Eine goldene Ehrung

Im Zuge der Hallenkreismeisterschaften, die vom SV Ennetach vom 03.-05.01.25 durchgeführt wurden, wurde der Rahmen genutzt um unseren langjährigen Jugendtrainer Paul Schuler zu ehren. Die Laudatio, sowie ein Video von Pauls "alten Zeiten" finden sie weiter unten.

1969 begann Paul im Alter von 12 Jahren seine Fußballlaufbahn als Jugendspieler des SV Ennetach. Schon bald war klar: Fußball und der SV Ennetach standen in seiner Prioritätenliste ganz weit oben, mit der Zeit dann an unumstrittener erster Stelle. Nachsehen hatte schon bald der Musikverein Ennetach, der mit ihm einen Flügelhornspieler verlor.

Ab 1975 spielte Paul in der aktiven Mannschaft des SVE, zunächst noch auf wechselnden Positionen, bald aber war der Linksfuß Schuler endgültig das linke Mittelfeld der ersten Mannschaft. Er trainierte hart und ausgiebig, Fußball war und blieb einfach seine Leidenschaft. Frägt man frühere Weggefährten und Freunde, so war er als überall respektierter Spielführer der Regisseur und Mittelfeldmotor der Mannschaft. „Was Paul gesagt hat, wurde gemacht!“ Und der Erfolg gab allen Recht: Im Jahr 1983/84 gelang der Aufstieg aus der Kreisliga B in die Kreisliga A und 1986/87 sogar als erster Mannschaft des SVE der Aufstieg in die Bezirksliga. Als Torschütze zu dieser Zeit immer vorne mit dabei: Paul Schuler, beim Gegner gefürchtet für seine Freistöße und Elfmeter.

Seine Trainerlaufbahn begann schon 10 Jahre nach seinem Eintritt in den SVE, nämlich 1979. Damals noch selbst aktiver Spieler wurde er vom damaligen Jugendleiter Albert Krug gefragt, ob er nicht eine Jugendmannschaft betreuen und trainieren möchte. Für ihn, den Fußballer mit Leib und Seele, war es dann auch keine Frage, sein Können und die Liebe zum Fußball gerne an die jüngeren Spieler weiterzugeben.

1991 war es dann nur der folgerichtige Schluss, dass Paul seinen Trainerschein machte und fortan mit der Trainer B-Lizenz weiter trainierte. Zunächst abwechselnd aktive Mannschaften wie Meßkirch, Krauchenwies oder Blochingen (mit denen er auch Meister wurde) und Jugendmannschaften seines Heimatvereines SVE, wie z.B. die A-Jugend 1993/94 mit denen er Bezirkspokalsieger wurde.

Mittlerweile hat er außer Bambinis wohl alle Altersstufen mehrmals trainiert und eines ist allen gemeinsam: er fand immer die richtige Ansprache und den richtigen Draht zu „seinen Jungs“ und noch heute freuen sich viele seiner ehemaligen Jugendspieler ihn zu sehen. Er hat es verstanden, sein Verständnis und seine Leidenschaft für diesen Sport weiterzugeben und sein Können und seine ruhige Art tragen dazu bei, dass die Spieler ihm stets mit Respekt begegnen. Übrigens umgekehrt hat er immer die Jungs, egal in welchem Alter und mit welchen fußballerischen Fähigkeiten ausgestattet, respektiert und mitgenommen. Jedes Training bereitet er gewissenhaft vor und immer steht für ihn nicht nur das Vermitteln von Können, sondern auch der Spaß am Umgang mit dem Ball im Vordergrund. 

Viel Wissen um den modernen Fußball und Trainingsmethoden konnte sich Paul als Stützpunkttrainer des DFB aneignen. 2002 startete der DFB sein bundesweites Talentförderprogramm, mithilfe dessen talentierte Jugendspieler gesichtet und gezielt durch qualifiziertes Training gefördert wurden. Ennetach wurde eines der ersten bundesweiten Talentzentren und zusammen mit Bobby Lutz und Franz Distl war Paul einer der Trainer der ersten Stunden dieser Talentschmiede. 50 Talente zwischen zwölf und achtzehn Jahren wurden hier wöchentlich intensiv nach den neuesten Traininsgsphilosophien trainiert. Auch als der Stützpunkt nach Heudorf und später nach Unlingen verlegt wurde war Paul noch lange Jahre dabei.

Wer meint, dass für den erfahrenen Jugendtrainer Paul Schuler das Lernen und die Wissbegierde rund um das Thema Jugendtraining mittlerweile erschöpft ist, der täuscht sich: Nach wie vor bildet er sich auf dezentralen Trainerschulungen fort. Das Jugendtraining beim SVE ist ihm immer noch ein wichtiges Anliegen. Bemerkenswert ist auch, dass er mittlerweile Jugendspieler trainiert, deren Väter er ebenfalls schon in der Jugend trainiert hat.

In den 45 Jahren seiner Trainerlaufbahn ist Paul neben dem Vermitteln von fußballerischen Fähigkeiten und Taktiken auch eines immer wichtig: Teamgeist!

Fairplay, Respekt vor dem Mitspieler und Gegner, Einsatzwillen und Risikobereitschaft für die Mannschaft, Mitverantwortung und Selbstvertrauen – diese Dinge zu leben und an seine Spieler weiterzugeben war und ist ihm immer wichtig.

Um gerade den Teamgeist zu stärken organisiert er immer wieder auch gemeinsame Aktivitäten außerhalb des Platzes wie z.B. gemeinsame Besuche von Eishockeyspielen, Weihnachtsfeiern im Wald, gemeinsames Baden in der Ablach zum Abschluss eines erfolgreichen Turniers und vieles mehr.

Lieber Paul,  

wir dürfen dir heute vor dieser tollen Kulisse die Jugendleiter Ehrennadel in Gold überreichen, die uns der WFV gerne hat zukommen lassen, nachdem wir ihnen von deinem Werdegang erzählt habe. Vielen Dank für deinen Einsatz für den SVE und die Ennetacher Fußballjugend!

Hier sehen Sie noch das Video, das während der Ehrung auf der Videoleinwand zu sehen war.

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